EVITA – Nordharzer Städtebundtheater
K.S.: Diese Inszenierung entstand noch im Corona-Lockdown unter strengen Auflagen. So durften von den 31 Mitwirkenden immer nur maximal 12 gleichzeitig auf der Bühne sein; alle mussten 1,5 Meter Abstand zueinander einhalten, das Orchester unter der Leitung von Florian Kießling wurde verkleinert etc. Barbara Krott entwarf eine praktikable, auf das Wesentliche konzentrierte Ausstattung und Mario Mariano choreographierte sogar einen erotischen Tango ohne Berührungen. Als die Premiere endlich herauskam (coronabedingt 6 Wochen später als geplant), war die Begeisterung groß!
zum Vergrößern auf die Bilder klicken
PRESSE:
„Der Regisseur, der am Nordharzer Städtebundtheater für große Musical-Inszenierungen gefeiert wurde, nimmt sich dem häufig gespielten Klassiker von Andrew Lloyd Webber (Musik) und Tim Rice (Texte) mit einer flotten Erzählweise an und meisterte im Vorfeld all die Widrigkeiten, die seinem Cast durch die Corona-Pandemie auferlegt waren. … Karen Bild merkt man bei ihrem Rollen-Debüt die harte Musical-Schule an. Darstellerisch wie gesanglich gestaltet sie ihre Rolle, schmachtend, berechnend, armselig wohl auch, die Ellenbogen gebrauchend, den Aufstieg genießend.“ (Uwe Kraus, Mitteldeutsche Zeitung)
„Zeitlosigkeit ist das große Thema Seifferts für die Regiearbeit. ... Der Vorzug der Inszenierung ist, dass die Ambivalenz der Personen stringent durchgehalten wird. … Karen Bild gelingt es darstellerisch wie stimmlich mühelos, das Publikum am Aufstieg einer braunhaarigen jungen Frau von niedriger sozialer Herkunft aus der argentinischen Pampa zur blonden First Lady des Landes teilhaben zu lassen. … Nach häufigen Szenenapplaus bedankt sich das Premierenpublikum mit anhaltendem Beifall bei dem Ensemble für diesen besonderen Abend.“ (Renate Petrahn, Volksstimme)
„Der von Jan Rozehnal einstudierte Opernchor und das von Mario Mariano choreographierte Ballett des Hauses gehen mit ihrem Einsatz, lateinamerikanisches Tangoflair, die Arroganz der Oberschicht und die Hoffnung der einfachen Leute zu verdeutlichen, mit Vehemenz bis an ihre Grenzen. … Tobias Amadeus Schöner ist genau der Richtige für die klaren Worte der Kritik an der Personifizierung einer Melange aus charismatischem Populismus und skrupelloser Machtgier und ihrer Inszenierung als Ikone der Macht.“ (Joachim Lange, Volksstimme)